Berufsorientierung zum Anfassen

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Unternehmen und Einrichtungen der Region präsentieren Ausbildungsberufe praxisnah während der Profilwoche

Baumfällen, Reanimation, Reifenwechsel oder Straßenbau gehören für gewöhnlich nicht zum Stundenplan der Schülerinnen und Schüler unserer Schule. In der vergangenen Woche konnte man jedoch bereits von Weitem die Informationsstände und mitgebrachten Maschinen der externen Referentinnen und Referenten auf dem Schulhof der Realschule Eberbach bestaunen und aktiven Schülerinnen und Schülern dabei zusehen, wie sie erste praktische Erfahrungen in den unterschiedlichsten Berufsfeldern sammeln. Grund dafür war die erste von zwei Profilwochen, die für die neunte Jahrgangsstufe ganz im Zeichen der Berufsorientierung steht.

Die beiden beauftragten Lehrer für die Berufsorientierung an der RSE, Herr Kautzky und Herr Fitterer, ermöglichten den Schülerinnen und Schülern durch die Organisation dieser Woche einen abwechslungsreichen und möglichst breiten Einblick in unterschiedlichste Berufsfelder. Damit dabei neben der theoretischen Vermittlung der Tätigkeitsgebiete und Voraussetzungen der jeweiligen Berufe auch das praktische Ausprobieren nicht zu kurz kam, konnten die Schülerinnen und Schüler sich in allen Bausteinen auch spielerisch-interaktiv betätigen.

So durfte etwa beim Bauunternehmen Michael Gärtner Hand beim Bau einer kleinen Straße im Hof angelegt oder bei der Vorstellung der Forstwirte von ForstBW ein gefällter Baumstamm abtransportiert werden. Beim Baustein der Schreinerei Gehrig stellten die Schülerinnen und Schüler Fenster ein und bauten einen Handyhalter, während bei der Vorstellung der Carl Bosch Schule Heidelberg ein Reifenwechsel an einem PKW vorgenommen werden durfte. Praktische Übungen prägten auch die Präsentation der Theodor-Frey-Schule Eberbach, bei der die Berufe Zimmermann und Fliesenleger vorgestellt wurden. Abgerundet wurden die handwerklichen Berufsfelder durch Mitmachmodule der Handwerkskammer Mannheim zu den Berufen Bäcker, Friseur, Maler und Orthopädietechniker.

Die Referentinnen von Coaching for Future stellten zukunftsrelevante MINT-Berufe vor und boten einen Robotic-Workshop an, bei dem die Schülerinnen und Schüler mit kleinen Modulen Roboter zusammenbauen konnten, die mithilfe von Sensoren und Aktoren (Bewegungsmodule) Aufgaben lösen mussten. Ebenso technisch ging es bei der Präsentation des IT-Solution-Unternehmens Egenberger aus Buchen zu. Die Referenten stellten den Beruf des Systemadministrators vor und richteten gemeinsam mit den Klassen ein eigenes WLAN ein.

Die sozialen Berufsfelder wurden repräsentiert durch die Sozialstation Eberbach und die GRN Klinik Eberbach. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler unter anderem üben, wie man mit Neugeborenen umgeht (Wickeln, Anziehen) oder wie man Erste Hilfe leistet (Reanimationspuppe).

Gerahmt wurde die Woche durch allgemeine Bausteine der Bundesagentur für Arbeit und einzelner Lehrkräfte der Schule zum Thema Bewerbung und Organisation des eigenen (Aus)-Bildungswegs. Während Herr Kautzky in seinen Workshops die Klassen auf das richtige Mindset einschwor, thematisierten Frau Weber und Frau Silvestri in ihren Knigge-Kursen essenzielle Umgangs- und Höflichkeitsformen bei der Bewerbung und am Arbeitsplatz. In den Bausteinen von Frau Merkert von der Bundesagentur für Arbeit bekamen die Schülerinnen und Schüler bereits praktische Anleitungen für die schriftliche und mündliche Bewerbung bei möglichen späteren Arbeitgebern.

Für manche der Neuntklässlerinnen und Neuntklässler gingen durch diese Profilwoche bereits die ersten Türen zu möglichen Praktika oder sogar späteren Ausbildungsmöglichkeiten auf. Erste Kontakte zu den Ausbildern wurden geknüpft. Und auch für diejenigen, die noch keine konkrete Idee haben, in welche berufliche Richtung es gehen soll, steht am Ende der Woche ein praxisnaher allgemeiner Überblick über verschiedenste Möglichkeiten der Berufswahl, die der eigenen Orientierung im Dickicht der Berufswelt sicherlich hilfreich ist.

Sebastian Roth

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